ZiviZ-Survey:
Finanzierung von Engagement

Der Dritte Sektor in Deutschland ist vielfältig strukturiert. Dadurch ergibt sich ein komplexes Bild der Finanzierung zivilgesellschaftlichen Handelns, das häufig auch auf Ebene einzelner Organisationen ähnlich komplex bleibt. Denn zahlreiche Vereine, Stiftungen, gGmbHs und andere Organisationen kombinieren in ihrem Finanzierungsmix Einnahmen aus ganz unterschiedlichen Tätigkeiten und Quellen. Ein gutes Verständnis der hybriden Finanzierungslogik ist gleichermaßen eine Voraussetzung für das Verständnis der Arbeitsweise und Rahmenbedingungen wie auch der Anforderungen an das Management zivilgesellschaftlicher Organisationen.

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Die im Rahmen des Datenreport Zivilgesellschaft veröffentliche Auswertung des ZiviZ-Surveys 2017 gibt einen aktualisierten Überblick über die unterschiedlichen Finanzierungsarten und -modelle von Organisationen. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
 

Organisationen haben meist wenig Geld

  • Jede zweite Organisation hatte im Jahr 2015 maximal 10.000 Euro zur Verfügung, ein Teil von ihnen noch viel weniger. 
  • Einnahmen in Millionenhöhe haben nur 4,5 Prozent der Organisationen. Besonders kleinen Vereinen steht meist nur wenig Geld zur Verfügung.

 
Finanzielle Unabhängigkeit 

  • Im Durchschnitt machen Mitgliedsbeiträge bei den Vereinen 40,2 Prozent der Einnahmen aus. Erwirtschaftete Mittel tragen hier im Finanzierungsmix immerhin ein Fünftel (19,9 Prozent) der Einnahmen bei.
  • Stiftungen werden überwiegend über Vermögenserträge finanziert, die 2016 durchschnittlich 56 Prozent der Einnahmen ausmachen.
  • Gemeinnützige GmbHs sind mit einem durchschnittlichen Anteil von 48,5 Prozent zu erheblichen Teilen über wirtschaftliche Aktivitäten finanziert.

 
Nur teilweise finanzielle Bindung an den Staat

  • Nur jeder dritte Verein (33,8 Prozent) bezieht öffentliche Fördermittel, von den Stiftungen sogar nur jede zehnte (11,1 Prozent). 
  • In hohem Maße über öffentliche Mittel finanziert sind hingegen die gemeinnützigen GmbHs.